Xylit-Kaugummi reduziert das Auftreten von Karies
Das Kauen von xylithaltigen Kaugummis von Säuglingsmüttern kann das Kariesrisiko der Kinder verringern, so das Ergebnis einer finnischen Studie an 195 Frauen und ihren Kindern.
Xylit hemmt den Stoffwechsel von Streptococcus mutans und verringert das Kariesrisiko, wie frühere Studien belegt haben. Dr. Eva Söderling, Universität Turku, und Dr. Pauli Isokangas, Ylivieska Gesundheitszentrum, prüften in ihrer Studie, ob die regelmäßige Aufnahme von Xylit verhindert, daß die Mütter die Streptokokken mit dem Speichel an ihre Neugeborenen weitergeben.
Die 195 Probandinnen wurden während ihrer Schwangerschaft ausgewählt und einer von 3 Gruppen zugeteilt. Zwischen 3 und 24 Monaten nach der Entbindung kauten die Mütter der Testgruppe 3 bis 5 mal täglich Xylit-Kaugummi. Die Mütter aus den beiden Kontrollgruppen erhielten 6, 12 und 18 Monate nach der Geburt eine Fluorid- (F-Gruppe) bzw. Chlorhexidinlackierung (CHX-Gruppe) ihrer Zähne. Ernährung und Zahnpflege behielten die Probandinnen bei.
Einmal im Jahr erfolgte eine zahnärztliche Untersuchung der Kinder und im Alter von 2 Jahr eine Bestimmung der Streptococcus mutans-Anzahl in der Plaque. Die Plaque der Kinder aus der F-Gruppe wies einen 5fach höhere, die der Kinder aus der CHX-Gruppe einen 3fach höhere Streptokokkenbesiedlung auf als die der Kinder aus der Xylit-Gruppe. Die beiden Untersucher schlußfolgerten, daß der regelmäßige Konsum von Xylit-Kaugummis die Übertragung der Streptokokken von der Mutter auf das Kind reduzieren kann.
Aufgrund der deutlich geringeren Bakterienmengen in der Mundhöhle seien die Kinder zukünftig einem geringeren Kariesrisiko ausgesetzt.