Kariesbehandlung ohne Bohrer?

Kariesbehandlung mit Ozon kann völlig schmerzfrei sein.

Das schlimmste Erlebnis für viele Patienten beim Zahnarzt ist das Bohren. Viele würden am liebsten die Praxis sofort wieder verlassen, wenn sie nur das Geräusch des Bohrers hören. Doch bislang war die Zahnbehandlung bei Karies ohne Bohrer nicht denkbar. Das kann nun anders werden.
Was aber ist Karies? Bakterien befallen den Zahnschmelz und vermehren sich in Zahnbelegen. Karies ist nicht das Loch im Zahn, sondern ein Mineralienverlust in der Zahnsubstanz. Dieser entsteht, wenn die Bakterien in den Zahnbelägen Zucker in Säuren umwandeln.
Wie sieht nun die Behandlung aus? Bisher war es nicht möglich bakteriell infiziertes Zahnhartgewebe zu sterilisieren und zur Ausheilung zu bringen. Die befallene Substanz wurde mit dem Bohrer abgetragen.

Was bringt nun die Ozonmethode?

Das Gas Ozon ist ein reaktives Mittel, das Kariesbakterien im Zahn abtötet. Der Zahn bleibt unverletzt, und kann mit Hilfe von Mineralien aus dem Speichel, sowie einer speziellen Zahnpasta, komplett ausheilen.

Wie funktioniert diese Behandlung?

Vor der Behandlung wird das Ausmaß der Karies mit Hilfe eines Lasers festgestellt. Dann kommt das Ozon zum Einsatz: Das Gas wird in einer Maschine aus dem Luftsauerstoff gewonnen. Der Zahnarzt setzt nun ein Handstück auf den befallenen Zahn. Eine Art Saugnapf sorgt für ein Vakuum, so dass das Gas sich auf den Zahn konzentriert, und nicht eingeatmet wird. Die Methode ist völlig schmerzfrei und auch unschädlich für den Patienten.

Was bewirkt nun das Ozon?
Das Gas wirkt 40 – 60 Sekunden lang ein. Dabei durchdringt es den Zahn und tötet fast alle schädlichen Bakterien ab. Zusätzlich verändert das Gas das Saure Zahnmilieu, so dass Säurebildner ein halbes Jahr lang nicht mehr wachsen können. Anschließend härtet die Zahnsubstanz mit Mineralien aus dem Speichel von selbst innerhalb von 6 – 12 Wochen aus. Voraussetzung hierfür ist die optimale Pflege der Zähne! Hierfür gibt es ein Spezial-Zahnpasta-Pflegeset.

Bislang arbeiten nur wenige Zahnärzte in Deutschland mit dieser Methode. Selbst für die gesetzlichen als auch privaten Krankenkassen ist die Methode noch so neu, dass sie nicht bezahlt wird. Trotz allem lohnt es sich mit seinem Zahnarzt beim nächsten Besuch über diese Behandlung zu sprechen, um alles Wissenswerte hierüber in Erfahrung zu bringen.